Steckrüben
Die Steckrüben sind wohl ursprünglich für Pommern, Ost- und Westpreußen
typisch. Als im Ersten Weltkrieg die Nahrungsmittel immer knapper wurden, baute
man sie überall in großem Stil an. Berühmt-berüchtigt ist jener letzte
Kriegswinter 1917/18, der als Steckrübenwinter in die Geschichte einging, ein
Ausdruck der Not und des Elends. So ist es wohl auch zu erklären, dass den
Steckrüben (Kohlrüben, Wruken) der Ruf des „Arme-Leute-Essens“ anhaftet. Sie
kamen in Verruf, weil man die schlechten Zeiten schnell vergessen wollte. Ganz
zu unrecht, sind sie doch ein köstliches, zartes, wohlschmeckendes Gemüse!
Zutaten:
Für 4 Personen als Hauptgericht: 1,5 kg Steckrüben, ca. 80 g Schmalz, 2
Zwiebeln, 500 g Kartoffeln, Mehl, Salz, Pfeffer, Petersilie, Fleischbrühe
Die kleingehackten Zwiebeln im Schmalz glasig dünsten, Mehl überstreuen
und kurz anschwitzen, mit Fleischbrühe ablöschen. Die geschälten und in Stifte
geschnittenen Steckrüben zugeben und zugedeckt etwa 20 Minuten kochen lassen.
Die gewürfelten Kartoffeln zugeben und etwa 30 Minuten dünsten. Mit Salz und
Pfeffer abschmecken und die gehackte Petersilie unterziehen.
Wenn man die Rüben als Gemüsebeilage zubereiten will, lässt man die
Kartoffeln weg, nimmt weniger Fleischbrühe und dickt erst zum Schluß mit
angerührtem Mehl an. Beim Eintopf kann man auch Schweinebauch oder Schweinekamm
sowie Dörrfleisch mit gar kochen. Die Kochzeit ist dann etwas länger, was aber
nicht schadet, da das Gericht dann schön sämig wird.